Und weiter ging es für uns die Ostküste runter. Unser nächster Stop lag in Gold Coast und nennt sich Surfers Paradise. En Ort, den, meiner Meinung nach, viel zu viele Touristen anzieht! Als wir dort ankamen war mir schnell bewusst, dass wir mit unserer Vermutung richtig lagen und deshalb auch nur 2 Nächte dort gebucht hatten, da dieser Ort nicht unbedingt etwas für mich war. Das Zentrum ist vollgepackt mit Shopping Möglichkeiten, Restaurants und Clubs! Ja Surfers Paradise soll auch für sein Nachtleben bekannt sein, was wir nicht wirklich beurteilen können, da wir es nicht getestet haben. Als junger Mensch in unserem Alter durch die Straßen dort zu laufen, bedeutet, von allen Seiten angequatscht zu werden, um sich ein super Ticket mit ganz vielen Discounts zu kaufen, womit man die Party seines Lebens bekommt. Hatte etwas von einem Lloret-Urlaub. Auch der Strand war ziemlich voll, viele Familien aus aller Welt kommen scheinbar nach Surfers Paradise, um ihren Winter dort zu verbringen. Was allerdings nicht meine erste Wahl für Familienurlaub wäre. Da es dort auch nicht unbedingt etwas zu sehen gab, entschieden wir uns hoch auf einen der vielen Wolkenkratzer zu fahren, um vom ‚Sky Point‘ aus eine 360 Grad Aussicht auf die Stadt zu haben. Denn das ist auch das einzige, weswegen wir uns Surfers Paradise überhaupt ansehen wollten, wegen der Skyline, die sich direkt am Strand entlangzieht! Der Ausblick war sein Geld jedenfalls Wert gewesen. Und so verabschiedeten wir uns nach zwei Nächten auch wieder von Surfers Paradise, um nun in den nächsten Staat zu ziehen.
Wir verließen Queensland und vor uns lag New South Wales, wo der Zeitunterschied zu Deutschland nochmal um eine Stunde wuchs. Das nächste Ziel war Byron Bay! Byron Bay ist ganz anders als Surfers Paradise, sehr sehr viel kleiner mit dem Ruf, ein entspanntes und gelassenes Örtchen zu sein, an dem Hippie-Kultur auf Surfer-Style trifft. Tatsächlich kommt es dieser Beschreibung gleich. Das Zentrum besteht aus vielen kleinen Läden mit selbstgemachtem Schmuck oder Kleidung mit Batikmustern und unzähligen modernen kleinen Cafés und Bars, wo sich am Mittag sowie am Abend viele junge Leute treffen. An Byron Bays Stränden kann man den ganzen Tag Surfer beobachten, was wir auch des Öfteren taten, selbst hab ich mich allerdings nicht getraut. Die Wellen dort sind wirklich extrem! Für mich, der bis Australien nur das Mittelmeer gesehen hat, waren diese Wellen dort natürlich etwas Neues und wunderschön zu beobachten. An einem Mittag machten sir eine kleine Tour vom etwa 3h zum Lighthouse und zum ‚Most easterly point‘, also zum östlichsten Punkt Australiens. Diese Tour wurde um sonst von unserem Hostel angeboten, was für uns natürlich immer gut ist.😁💸 Die Tour dorthin war wirklich gut und wurde von einem Hostelmitarbeiter geführt, der schon seit lebenlang in Byron Bay wohnt und wirklich Ahnung hatte! Wir sahen sogar Delfine, Schildkröten und Rochen im Meer und ein kleines Wallaby direkt am Wegrand. 🐬🐢🐠 Ansonsten verbrachten wir unsere Tage am Strand oder in einem der hübschen Cafés. Alles in allem auf jeden Fall viel mehr mein Ding als dieses aufgewühlte und touristische Surfers Paradise!
Nach unseren 5 Tagen in Byron Bay lag nun endlich Sydney vor uns! Da es von Byron Bay bis Sydney nochmal ein gutes Stück ist, entschieden wir uns wieder über Nacht mit dem Bus zu fahren, welcher leider komplett voll war, sodass die Fahrt alles andere als angenehm war. Aber als ich dann um circa 6 Uhr morgens aufwachte und mich direkt auf der Harbour Bridge befand mit dem Operahouse direkt rechts von mir, war das auch schnell vergessen. Wir hatten wahrscheinlich das allerbeste Hostel in Sydney gebucht, das Sydney Harbour YHA. Wie der Name schon sagt befindet es sich direkt am Habour, im ältesten Stadtteil Sydney ‚The Rocks‘ mit Dachterasse und somit perfektem Ausblick auf den Harbour, die Opera und die Harbour Bridge! Ein Traum von einem Hostel. Wo man nebenan in den unzähligen Hostels für die gleiche Aussicht schon mal 400€/ Nacht hinlegen kann, denke ich, lagen wir mit unsrem Hostel ziemlich gut.😄 Nicht unbedingt geplant kamen wir am 26. Januar in Sydney an, wo natürlich nichts anderes als der ‚Australia Day‘ gefeiert wird! Dieser wird vor allem in Sydney richtig groß aufgezogen. Am Circular Quay befanden wir uns somit in Massen von Menschen! Überall Live-Musik, Essenstände und gut gelaunte Australier! Am Morgen gab es sogar eine Segel-Regatta und Düsenflieger flogen in Formation über den Harbour. Wirklich sehenswert und wir waren froh, dass der Zufall uns an diesem Tag nach Sydney geführt hat. Wir verbrachten insgestamt eine Woche in Sydney. In dieser machten wir unter anderem eine ‚Free Walking Tour‘, welche von Studenten geführt wird und welche, wie der Name schon sagt, tatsächlich um sonst ist. 3h lang zeigte uns unser Guide, ein Geschichtsstudent, in Sydney geboren, viele historische Orte und begeisterte uns mit seinem Wissen über die Geschichte Sydneys. Außerdem machten wir einen Ausflug nach Bondi, einem Stadtteil Sydneys mit Strand. Es war zwar ziemlich voll, weil wir an einem Sonntag dort waren, aber Dadurch konnten wir mit unsrer Opal Karte den ganzen Tag für nur 2,50$ alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Wir waren jedoch nicht direkt am Bondi Beach schwimmen, sondern in den Bondi Icebergs. Kann man sich als eine Art Pool gefüllt mit Meereswasser vorstellen, welcher direkt am Meer liegt und wo die Wellen so fest gegen diesen sogenannten ‚Rockpool‘ schlagen, dass sie bis in die Becken spritzen.🌊 An unsrem vorletzten Tag buchten wir eine Tagestour zu den Blue Mountains! Wirklich ein richtig cooles Erlebnis, wozu ich eigentlich nicht viel sagen brauche, da sprechen die Aussichtsbilder für sich! Hightlight war auf jeden Fall ‚Scenic World‘, wo wir mit Gondeln und Zügen über und durch das Tal der Blue Mountains fuhren und den besten Blick auf die ‚Three Sisters‘ erhaschten. Zurück ging es mit einem Boot über den Parramatta River zurück zum Hafen. Ungewohnt war auch, dass es dort in den Bergen um einiges kühler war, als in Sydney selbst, aber auch irgendwie mal ganz angenehm.😊 Nach den Blue Mountains ging es am nächsten Tagen wieder mit dem Nachtbus nach Melbourne! Ja wir habens tatsächlich nun geschafft, die ganze Ostküste hinunter zu reisen!! Was wir hier alles erleben und unternehmen, erzähle ich dann im nächsten Beitrag!🙆🏼
Es ist wirklich wahnsinn, was man hier in 3 Monaten alles sieht und erlebt. Manchmal muss man sich einen moment nehmen, um einem selbst bewusst zu machen, wo man sich gerade befindet und verarbeiten, was man in so kurzer Zeit so schnell hintereinander alles sieht. Da wir Menschen uns sehr schnell an unsere veränderten Umstände gewöhnen, wird es auch schnell, unbewusst, selbstverständlich jeden Tag aufs neue so viele tolle Dinge erleben zu dürfen. Aber wenn man zurückblickt und es sich selbst bewusst macht, ist es fast schon unwirklich, aber wunderschön.😊
Ganz liebe Grüße, aus dem nicht ganz so heißen Melbourne,
Emely💋
Noch eine kleine Information. Nach laaangem hin und her überlegen, haben wir uns entschieden nur etwa 4 Monate zu bleiben. Das heißt wir kommen wahrscheinlich zwischen Februar und März nach Hause, anstatt mitte April. Trotzdem können wir uns noch alles ansehen, was wir uns noch ansehen wollten!